Wärmepumpe Förderung beantragen leicht gemacht


Die richtige Förderung für Ihre Wärmepumpe zu beantragen, ist mit einem klaren Fahrplan einfacher als gedacht. Eine Investition in eine Wärmepumpe schont nicht nur die Umwelt, sondern senkt auch Ihre Heizkosten erheblich, und mit bis zu 70 % staatlichem Zuschuss wird der Einstieg besonders attraktiv.
Für die förderfähigen Kosten von maximal 30.000 Euro können Sie so bis zu 21.000 Euro als direkten Zuschuss erhalten.
Dieser Leitfaden führt Sie kompakt durch alle wichtigen Programme, Unterlagen und Fristen, damit Sie die maximale Fördersumme für Ihr Projekt sichern können.
Überblick über Förderprogramme 2025
Seit 2024 ist die Zuständigkeit für die Heizungsförderung neu geregelt, um den Prozess zu vereinfachen. Der Heizungstausch selbst wird über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) abgewickelt, während das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für weitere Effizienzmaßnahmen wie Dämmung oder Heizungsoptimierung zuständig bleibt.
Ihre Förderroute besteht im Kern aus diesen Bausteinen:
- KfW-Zuschuss (Programm 458): Dies ist die zentrale Förderung für den Heizungstausch. Sie umfasst eine Grundförderung von 30 % und kann durch verschiedene Boni auf bis zu 70 % der Investitionskosten ansteigen.
- BAFA-Zuschuss für Effizienzmaßnahmen: Planen Sie neben dem Heizungstausch weitere Sanierungen (z. B. Dämmung, neue Fenster), können Sie hierfür separate Zuschüsse von 15 % bis 20 % beantragen.
- KfW-Ergänzungskredit (Programm 358/359): Zusätzlich zum Zuschuss können Sie einen zinsgünstigen Kredit von bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit für die Finanzierung der Restkosten beantragen.
Förderkomponenten auf einen Blick
Die Gesamtförderung der KfW setzt sich aus einer Basis und mehreren kombinierbaren Boni zusammen. So erreichen Sie die maximale Förderquote.
| Förderart | Fördersatz | Wichtige Voraussetzungen |
|---|---|---|
| Grundförderung | 30 % | Gilt für alle Antragsteller beim Tausch einer alten fossilen Heizung. |
| Klimageschwindigkeits-Bonus | +20 % | Für den Austausch einer funktionstüchtigen Öl-, Kohle-, Gasetagen-, Nachtspeicherheizung oder einer mindestens 20 Jahre alten Gasheizung. Gilt nur für Selbstnutzer und nur bis Ende 2028 in voller Höhe. |
| Einkommens-Bonus | +30 % | Für selbstnutzende Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von maximal 40.000 €. |
| Effizienz-Bonus | +5 % | Für Wärmepumpen, die Wasser, Erdreich oder Abwasser als Wärmequelle nutzen oder ein natürliches Kältemittel (wie R290 Propan) verwenden. |
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Welche Fristen und Bearbeitungszeiten sind entscheidend?
Die Einhaltung der richtigen Reihenfolge ist der Schlüssel zum Erfolg. Die wichtigste Regel lautet: Stellen Sie den Antrag bei der KfW, bevor Sie einen Handwerker verbindlich beauftragen.
Der Prozess wurde jedoch erleichtert. Sie können bereits einen Liefer- oder Leistungsvertrag abschließen, solange dieser eine aufschiebende oder auflösende Bedingung enthält. Das bedeutet, der Vertrag wird erst gültig, wenn die Förderzusage der KfW vorliegt.
- KfW-Antrag (Heizungstausch): Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahmen gestellt werden, nachdem ein Vertrag mit aufschiebender Bedingung geschlossen wurde.
- BAFA-Antrag (Weitere Maßnahmen): Auch hier gilt: Antrag vor Auftragsvergabe stellen.
- Bearbeitungszeiten: Planen Sie realistisch. Die Bearbeitung eines Antrags bis zum Zuwendungsbescheid kann bei der KfW und dem BAFA erfahrungsgemäß zwischen zwei und vier Monaten dauern, je nach Antragsaufkommen.
Ist eine Energieberatung wirklich notwendig?
Eine Energieberatung ist für den reinen Heizungstausch bei der KfW nicht mehr verpflichtend, wird aber dringend empfohlen. Ein zertifizierter Energie-Effizienz-Experte (EEE) stellt sicher, dass alle technischen Voraussetzungen erfüllt sind und hilft Ihnen, das Maximum aus den Fördertöpfen herauszuholen.
Für viele BAFA-Maßnahmen, wie eine umfassende Sanierung oder die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP), ist ein Energieberater sogar vorgeschrieben.
Profi-Tipp: Die Energieberatung selbst wird vom BAFA mit bis zu 50 % der Kosten gefördert. Wenn Sie im Rahmen der Beratung einen iSFP erstellen lassen, erhalten Sie bei nachfolgenden BAFA-geförderten Sanierungsmaßnahmen (z. B. Dämmung) einen zusätzlichen Bonus von 5 %.
Wichtige Unterlagen für den Förderantrag
Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Sammeln Sie alle notwendigen Dokumente frühzeitig in einem digitalen Ordner, um den Antragsprozess im Online-Portal „Meine KfW“ reibungslos zu gestalten.
Antragscheckliste: Was Sie bereithalten sollten
- Liefer- oder Leistungsvertrag: Vertrag mit dem Fachbetrieb, der die aufschiebende Bedingung der Förderzusage enthält.
- Bestätigung zum Antrag (BzA): Ihr Fachbetrieb oder Energieberater erstellt dieses Dokument mit einer BzA-ID, die Sie für den Online-Antrag benötigen.
- Eigentumsnachweis: Ein aktueller Grundbuchauszug, der Sie als Eigentümer der Immobilie ausweist.
- Einkommensnachweise (für Bonus): Die Einkommensteuerbescheide des zweiten und dritten Jahres vor Antragstellung (für einen Antrag in 2025 sind das die Jahre 2022 und 2023).
- Technische Dokumente: Datenblatt der Wärmepumpe, um die Effizienzanforderungen nachzuweisen (z.B. Jahresarbeitszahl von mindestens 3,0).
Achtung, Falle: Veraltete Dokumente oder unvollständige Angaben sind häufige Gründe für Verzögerungen. Ein aktueller Grundbuchauszug und die exakten Zahlen aus den Steuerbescheiden sind entscheidend für eine zügige Bearbeitung.
In unserem ausführlichen Ratgeber finden Sie weitere Details und Mustervorlagen.
Wie Sie den Online-Antrag bei der KfW erfolgreich abschließen
Der finale Schritt zu Ihrer Förderung findet im Kundenportal „Meine KfW“ statt. Hier laden Sie alle vorbereiteten Dokumente hoch und füllen das digitale Formular aus.
Achten Sie penibel auf korrekte Eingaben, um Rückfragen zu vermeiden. Ein Zahlendreher in der IBAN oder eine abweichende Adresse können den Prozess unnötig verlängern.

Der richtige Ablauf im Überblick
- Angebot und Vertrag: Holen Sie ein Angebot von einem Fachbetrieb ein und schließen Sie den Vertrag mit Förderbedingung ab.
- BzA-ID erhalten: Ihr Fachbetrieb generiert die „Bestätigung zum Antrag“.
- Online-Antrag stellen: Registrieren Sie sich im Portal „Meine KfW“ und stellen Sie den Antrag mit der BzA-ID.
- Zuwendungsbescheid abwarten: Beginnen Sie erst mit der Installation, nachdem Sie die Zusage von der KfW erhalten haben.
- Nachweise einreichen: Nach Abschluss der Maßnahme reichen Sie alle Rechnungen und die „Bestätigung nach Durchführung“ (BnD) ein.
- Auszahlung erhalten: Nach Prüfung der Nachweise wird der Zuschuss auf Ihr Konto überwiesen.
Zusätzliche Informationen zu den Förderzusagen finden Sie hier: BEG-Förderzusagen im Detail.
Praxisbeispiel: So viel spart eine Familie
Eine vierköpfige Familie ersetzt ihre 22 Jahre alte Gasheizung durch eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe. Das zu versteuernde Haushaltseinkommen liegt bei 38.000 Euro.
- Gesamtkosten (inkl. Installation): 28.000 € (förderfähige Kosten sind auf 30.000 € gedeckelt)
- Grundförderung (30 %): 9.000 €
- Klimageschwindigkeits-Bonus (20 %): +6.000 €
- Einkommens-Bonus (30 %): +9.000 €
Die Boni addieren sich auf 80 %, werden aber auf den maximalen Fördersatz von 70 % begrenzt.
Gesamtförderung: 21.000 € (70 % von 30.000 €)
Eigene Investition: 7.000 €
Durch die Förderung spart die Familie 21.000 Euro bei der Anschaffung. Weitere Details und Rechenbeispiele finden Sie in unserer Anleitung zur Wärmepumpe auf Heimfokus.
Checkliste zur optimalen Vorbereitung
Mit dieser Liste vermeiden Sie die häufigsten Fehler und sichern sich eine reibungslose Abwicklung, um Ihre Wärmepumpe Förderung zu beantragen.
- Energieberater kontaktieren (optional, aber empfohlen): Prüfen Sie, ob ein iSFP für zusätzliche Boni sinnvoll ist.
- Angebote von Fachbetrieben einholen: Vergleichen Sie mindestens zwei Angebote, um die Wirtschaftlichkeit nachzuweisen.
- Vertrag mit Förderbedingung abschließen: Sichern Sie sich rechtlich ab, falls die Förderung nicht bewilligt wird.
- BzA-ID vom Fachbetrieb anfordern: Dieses Dokument ist für den Online-Antrag unerlässlich.
- Alle Unterlagen digitalisieren: Halten Sie Grundbuchauszug, Steuerbescheide und technische Datenblätter als PDF bereit.
- KfW-Antrag online stellen: Reichen Sie den Antrag im Portal „Meine KfW“ ein, bevor die Arbeiten beginnen.
- Zuwendungsbescheid abwarten: Erteilen Sie erst danach den finalen Startschuss für die Installation.
Starten Sie jetzt gut vorbereitet in Ihr Projekt. Das Heimfokus-Team unterstützt Sie gerne bei der Vermittlung von regionalen Fachbetrieben und sorgt für eine vollständige Antragsvorbereitung.
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Häufig gestellte Fragen zur Beantragung der Wärmepumpen-Förderung
Hier finden Sie schnelle Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Zuschüsse von KfW und BAFA.
Weitere Details finden Sie auch in unserem ausführlichen FAQ-Bereich.
Wer kann eine Förderung beantragen?
Antragsberechtigt sind grundsätzlich alle Eigentümer von Wohngebäuden in Deutschland. Das schließt selbstnutzende Eigentümer, Vermieter und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) ein. Bestimmte Boni wie der Klimageschwindigkeits-Bonus oder der Einkommens-Bonus sind jedoch ausschließlich für selbstnutzende Eigentümer verfügbar.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Antrag?
Der richtige Zeitpunkt ist, nachdem Sie einen Liefer- oder Leistungsvertrag mit einer aufschiebenden Klausel unterschrieben haben, aber bevor die eigentlichen Installationsarbeiten beginnen. Ein nachträglich gestellter Antrag für den Heizungstausch bei der KfW wird abgelehnt.
Welche Wärmepumpen sind förderfähig?
Gefördert werden Luft-Wasser-, Sole-Wasser- (Erdwärme) und Wasser-Wasser-Wärmepumpen, die technische Mindestanforderungen erfüllen. Dazu gehört eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von mindestens 3,0 und die Einhaltung von Effizienzvorgaben. Das BAFA führt eine detaillierte Liste aller förderfähigen Modelle.
Wie hoch ist die maximale Förderung 2025?
Die maximale Förderquote beträgt 70 % der förderfähigen Kosten. Diese Kosten sind für ein Einfamilienhaus auf 30.000 Euro begrenzt, was einem maximalen Zuschuss von 21.000 Euro entspricht. Bei Mehrfamilienhäusern erhöhen sich die förderfähigen Kosten für weitere Wohneinheiten.
Wie geht es nach dem Antrag weiter?
Nachdem Sie den Antrag online bei der KfW eingereicht haben, prüft diese Ihre Unterlagen. Bei positivem Ergebnis erhalten Sie einen Zuwendungsbescheid. Erst dann sollten Sie mit der Installation beginnen. Nach Abschluss der Arbeiten reichen Sie die Rechnungen und weitere Nachweise ein, woraufhin die Fördersumme ausgezahlt wird. Planen Sie für den gesamten Prozess von Antragstellung bis Auszahlung mehrere Monate ein.


