Heizen wird immer teurer. Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe kann hier helfen, da sie Erdwärme nutzt. In diesem Blog erfährst du, wie sie funktioniert und welche Vorteile sie bietet. Lies weiter und entdecke, ob diese Technik zu dir passt!
Zusammenfassung
- Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt Erdwärme als Energiequelle und senkt CO₂-Emissionen um bis zu 90 %.
- Erdkollektoren brauchen viel Fläche, während Erdsonden wenig Platz benötigen und bis zu 100 Meter tief gebohrt werden.
- Die Anschaffung kostet 12.000–20.000 Euro, mit zusätzlichen Kosten für Erdarbeiten (2.000–10.000 Euro).
- Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) übernehmen bis zu 70 % der Kosten.
- Sie eignet sich für Neubauten und Sanierungen und spart langfristig Heizkosten durch hohe Effizienz.
Wie funktioniert eine Sole-Wasser-Wärmepumpe?
Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt Erdwärme als Wärmequelle. Durch einen Wärmetauscher wird diese thermische Energie mithilfe einer frostfreien Flüssigkeit ins Heizsystem übertragen.
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Wärmegewinnung aus dem Erdreich
Erdwärme bleibt konstant bei 7–13 Grad Celsius. Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt diese kostenlose Energie. Mit flüssiger Sole wird thermische Energie aus dem Erdreich aufgenommen.
Diese Energie bleibt unabhängig von der Jahreszeit verfügbar. Das spart Stromkosten und senkt CO₂-Emissionen um bis zu 90 %.
Die Sole fließt durch Wärmetauscher innerhalb der Wärmepumpe. Dort wird die Wärme an ein Kältemittel abgegeben, das verdampft. Die gewonnene Heizwärme kann dann über Heizkörper oder Fußbodenheizungen verteilt werden.
Dieses System funktioniert effizient und nachhaltig in Wohnhäusern oder Gewerbebauten.
Einsatz von Erdkollektoren und Erdsonden
Erdkollektoren werden horizontal in 0,8–2 Meter Tiefe verlegt. Der Abstand zwischen den Rohren liegt bei 0,6–0,8 Metern. Sie benötigen eine große Kollektorfläche und funktionieren gut bei geeigneter Bodenbeschaffenheit.
Die Kosten betragen etwa 20–30 Euro pro Quadratmeter. Diese Systeme eignen sich besonders für Neubauten mit ausreichend Platz.
Erdsonden verlaufen vertikal und reichen bis zu 40–100 Meter tief. Sie gewinnen Wärme effizient auf kleiner Fläche und eignen sich ideal für kleine Grundstücke. Die Installation erfordert Bohrungen, die von der unteren Wasserbehörde genehmigt werden müssen.
Ihre Kosten liegen bei 60–100 Euro pro Meter. Erdsonden bieten eine stabile Wärmequelle über das ganze Jahr.
Die Wahl zwischen beiden hängt von Platzbedarf und Bodenbeschaffenheit ab.
Arten von Sole-Wasser-Wärmepumpen
Sole-Wasser-Wärmepumpen nutzen Erdwärme als Wärmequelle. Verschiedene Bauarten, wie mit Flächenkollektoren oder Erdsonden, passen sich an unterschiedliche Bodenverhältnisse an.
Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdkollektoren
Erdkollektoren liegen horizontal im Boden. Sie werden in 0,8 bis 2 Metern Tiefe verlegt. Der Abstand zwischen den Rohren beträgt 0,6 bis 0,8 Meter. Die benötigte Fläche entspricht dem 1,5- bis 2-Fachen der zu beheizenden Wohnfläche.
Eine frostsichere Flüssigkeit zirkuliert in den Rohren und nimmt die Erdwärme auf.
Die Kosten für Erdkollektoren betragen etwa 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter. Sie reduzieren CO₂-Emissionen um bis zu 90 %. Diese Lösung eignet sich besonders für Häuser mit ausreichend Platz.
Sie garantiert eine hohe Effizienz und spart langfristig Energie.
Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonden
Erdsonden reichen bis zu 100 Meter tief in den Boden. In dieser Tiefe bleiben Temperaturen konstant ab etwa 10 Grad Celsius. Sie gewinnen thermische Energie effizient und unabhängig von der Jahreszeit.
Die Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt diese Wärme durch einen Wärmetauscher, der die Energie an ein Heizsystem weiterleitet.
Die Bohrungen kosten etwa 60 bis 100 Euro pro Meter. Eine Genehmigung nach dem Bundesberggesetz (§ 127 BbergG) ist notwendig. Erdboden muss geeignet sein, um die Wärmequelle optimal zu nutzen.
Dieses System spart Platz und ist daher ideal für kleinere Grundstücke.
Voraussetzungen für die Installation
Die Installation einer Sole-Wasser-Wärmepumpe erfordert genaue Planung. Bodenbeschaffenheit und Platzverhältnisse spielen eine entscheidende Rolle.
Genehmigung für Erdbohrungen
Erdbohrungen für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe sind genehmigungspflichtig. Das regelt das Bundesberggesetz (§ 127 BBergG). Für Erdsonden braucht man eine Freigabe von der unteren Wasserbehörde oder der Bergbehörde.
Die Bohrtiefe liegt oft zwischen 40 und 100 Metern. Pro Meter kosten die Arbeiten rund 60 bis 100 Euro. Ohne Genehmigung darf nicht gebohrt werden, da die Umwelt geschützt werden muss.
Platzbedarf und Bodenbeschaffenheit
Erdkollektoren brauchen viel unversiegelte Fläche. Die Fläche muss 1,5- bis 2-mal größer sein als die beheizte Wohnfläche. Für ein Haus mit 100 m² Wohnfläche wären also bis zu 200 m² nötig.
Der Boden darf nicht stark durch Steine oder Felsen belastet sein.
Im Keller oder Hauswirtschaftsraum wird die Wärmepumpe aufgestellt. Dafür sind etwa 12 m² Platz nötig. Die Installation ist aufwendig, aber die Anlage hält lange. Ein stabiler Boden ohne große Unebenheiten erleichtert den Aufbau.
Vorteile der Sole-Wasser-Wärmepumpe
Sole-Wasser-Wärmepumpen nutzen Erdwärme als zuverlässige Energiequelle. Sie arbeiten effizient und sparen langfristig Kosten im Heizsystem.
Hohe Effizienz und Energieeinsparung
Die Sole-Wasser-Wärmepumpe erreicht COP-Werte bis zu 5,4. Das bedeutet, sie erzeugt das Fünffache der eingesetzten Strommenge als Wärme. Durch die Nutzung von Erdwärme spart man bis zu 90 % CO₂-Emissionen ein.
Das macht sie besonders umweltfreundlich.
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) zeigt ebenfalls ihre hohe Effizienz. Sie nutzt eine kostenlose und unerschöpfliche Energiequelle aus dem Erdreich. Mit dieser Technik sinken Heizkosten deutlich, vor allem bei steigenden Strompreisen.
Das schont den Geldbeutel langfristig.
Umweltfreundlichkeit durch Erdwärmenutzung
Erdwärme senkt CO₂-Emissionen um bis zu 90 %. Die Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt eine unerschöpfliche und kostenlose Energiequelle. Diese erneuerbare Energie schützt das Klima.
Durch die Kombination mit Solarthermie steigt die Effizienz. Die Technik unterstützt die Energiewende und die Klimaziele der Regierung. Fossile Brennstoffe werden vermieden.
Lange Lebensdauer und geringe Betriebskosten
Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe hält oft 15–20 Jahre. Erdsonden können sogar mehrere Jahrzehnte genutzt werden. Das macht sie äußerst langlebig. Die Wartungskosten sind mit etwa 400 Euro pro Jahr niedrig.
Die Heizkosten liegen bei einem Bedarf von 15.000 kWh/Jahr und einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4,5 bei nur 700–900 Euro.
Die Betriebskosten bleiben durch die hohe Effizienz der Wärmepumpe gering. Sie nutzt thermische Energie aus der Erde als Wärmequelle. Ein gut geplantes Heizsystem spart Energie und Geld.
Nach ca. 10 Jahren amortisieren sich die Investitionskosten durch Einsparungen.
Nachteile der Sole-Wasser-Wärmepumpe
Die Installation erfordert oft hohe Kosten und technische Planung. Die Bodenbeschaffenheit und behördliche Genehmigungen beeinflussen die Machbarkeit stark.
Hohe Anfangsinvestitionen
Die Anschaffung einer Sole-Wasser-Wärmepumpe kostet zwischen 12.000 und 20.000 Euro. Zusätzliche Erdarbeiten erhöhen die Ausgaben. Erdkollektoren kosten etwa 2.000 bis 5.000 Euro.
Erdsonden liegen bei 3.500 bis 10.000 Euro.
Bohrungen sind genehmigungspflichtig und können teuer werden. Die Amortisationszeit beträgt ungefähr zehn Jahre. Trotz der hohen Kosten sparen viele langfristig mit dieser Heizanlage durch geringere Betriebskosten und staatliche Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).
Abhängigkeit von Bodenbeschaffenheit
Die Leistung einer Sole-Wasser-Wärmepumpe hängt stark vom Boden ab. Lockerer Sandboden leitet Wärme schlechter als feuchter Ton oder Lehm. Diese Unterschiede beeinflussen die Effizienz der Wärmepumpe.
Bei Erdsonden ist die Bodenbeschaffenheit besonders wichtig. Feste und feuchte Böden speichern mehr thermische Energie. Ab 10 Metern Tiefe bleiben Temperaturen meist konstant. Dies sorgt für stabile Leistung der Wärmepumpe.
Kosten und Fördermöglichkeiten
Die Installation einer Sole-Wasser-Wärmepumpe kann hohe Kosten verursachen. Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) helfen, die Investition zu senken.
Anschaffungs- und Installationskosten
Die Anschaffung einer Sole-Wasser-Wärmepumpe kostet etwa 12.000 bis 20.000 Euro. Erdarbeiten für Erdkollektoren liegen bei 2.000 bis 5.000 Euro, für Erdsonden bei 3.500 bis 10.000 Euro.
Diese Arbeiten hängen stark vom Boden ab.
Wartungskosten betragen ca. 400 Euro pro Jahr. Heizkosten liegen bei einem Verbrauch von 15.000 kWh/Jahr und einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4,5 etwa zwischen 700 und 900 Euro jährlich.
Eine hohe Anfangsinvestition wird durch niedrige Betriebskosten ausgeglichen.
Verfügbare Fördermittel und Zuschüsse
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet bis zu 70 % Zuschuss der förderfähigen Kosten. Maximal sind 30.000 Euro förderfähig. Gefördert werden Anschaffung, Planung und Installation einer Sole-Wasser-Wärmepumpe.
Auch die Entsorgung alter Heizsysteme zählt dazu.
Hybrid-Wärmepumpen erhalten Fördermittel, wenn sie zu mindestens 65 % erneuerbare Energien wie Erdwärme nutzen. Diese Zuschüsse helfen, hohe Anfangsinvestitionen zu senken. Förderprogramme unterstützen den Umstieg auf nachhaltige Heizsysteme wie Wärmepumpen.
Einsatzmöglichkeiten
Sole-Wasser-Wärmepumpen bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten für nachhaltiges Heizen. Sie eignen sich besonders für Gebäude mit hohem Wärmebedarf und können erneuerbare Energien effektiv nutzen.
Nutzung im Neubau und Bestand
Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe eignet sich sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude. In Neubauten lässt sie sich gut mit Fußbodenheizungen oder Flächenheizsystemen kombinieren.
Dadurch wird eine effiziente Wärmeverteilung gewährleistet.
Bei der Sanierung von Bestandsgebäuden kann sie an bestehende Heizkörper angepasst werden. Staatliche Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützen bis zu 70 % der Kosten.
Dies macht den Einsatz besonders attraktiv.
Gewerbliche und kommunale Anwendungen
Sole-Wasser-Wärmepumpen sind ideal für große Gebäude wie Schulen, Büros oder Fabriken. Sie liefern Heizung, Warmwasser und Kühlung gleichzeitig. Kommunen nutzen sie oft in Sporthallen oder Schwimmbädern.
Dank ihrer hohen Effizienz senken sie Energiekosten erheblich.
Gewerbliche Betriebe kombinieren diese Erdwärmepumpen mit Solarthermie, um noch mehr Energie zu sparen. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt solche Projekte.
Lange Lebensdauer und niedrige Betriebskosten machen sie zu einer nachhaltigen Wahl.
Wärmeregeneration und Geocooling
Wärmeregeneration nutzt überschüssige Wärme aus Gebäuden. Diese Wärme speichert man im Erdreich. Im Sommer kühlt Geocooling durch die konstante Temperatur des Erdreichs. Passive Kühlung spart dabei Energie.
Flächenkollektoren oder Erdsonden ermöglichen eine effektive Wärmeübertragung.
Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe kann Geocooling effizient durchführen. Frostsichere Flüssigkeiten transportieren die thermische Energie. Die Nutzung erneuerbarer Energien macht das Verfahren nachhaltig.
Systeme wie Viessmann Climate Solutions bieten passende Lösungen an.
Fazit: Effizient und zukunftssicher
Sole-Wasser-Wärmepumpen nutzen Erdwärme als stabile Wärmequelle. Sie bieten hohe Effizienz und niedrige Betriebskosten. Die Anlage ist wartungsarm und hat eine lange Lebensdauer.
Mit Förderprogrammen wie der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wird die Anschaffung erschwinglicher.
Diese Wärmepumpen eignen sich für Neubauten und Bestandsgebäude. Sie unterstützen Klimaziele und sparen Energie. Durch Optionen wie aktive Kühlung oder Geocooling bleibt das System flexibel.
Heizkörper, Flächenkollektoren oder Erdsonden sorgen für individuelle Anpassung an jede Immobilie.
Häufig gestellte Fragen
Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt thermische Energie aus der Erde, um Gebäude zu heizen. Sie arbeitet mit einem Wärmetauscher und einer frostsicheren Flüssigkeit, die Wärme aus der Erdoberfläche aufnimmt.
Die Wärmepumpe entzieht Erdwärme über Flächenkollektoren oder Erdwärmekörbe. Ein Kältemittel verdampft bei niedrigem Siedepunkt, nimmt die Wärme auf und gibt sie über den Verflüssiger an das Heizsystem ab.
Sie liefert erneuerbare Energie, hat eine hohe Jahresarbeitszahl (JAZ) und sorgt für geringe Betriebskosten. Zudem kann sie passive Kühlung für den Sommer bieten.
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt den Einbau solcher Heizsysteme. Förderprogramme können bei der unteren Wasserbehörde oder Anbietern wie Viessmann Climate Solutions angefragt werden.
Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt Erdwärme als Wärmequelle, während Luftwärmepumpen Energie aus der Umgebungsluft gewinnen. Sole-Systeme sind effizienter, da die Erdtemperatur stabiler ist.
Die Leistungszahl zeigt, wie effizient die Wärmepumpe arbeitet. Ein höherer COP bedeutet, dass mehr Nutzwärme aus weniger Energie erzeugt wird.